Leseprobe
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Die Fremden in mir
Ella Wind
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Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
Es fing alles ganz harmlos an, ich wollte einfach nur meinen Freund besuchen. Was mit mir passierte, welche Sicherung durchgebrannt ist, das weiß ich bis heute nicht. Ich weiß nur, dass ich Lust verspürte Sex mit fremden Männern zu haben. Es war ein gutes Gefühl.
[...]Im Zimmer angekommen nahm ich eine lange, heiße Dusche, schminkte mich. Mein Gepäck war immer noch nicht da, doch das störte mich nicht. Ich schlenderte nackt zum Telefon und bestellte mir Essen aufs Zimmer, zog einen Hotelbademantel an und legte mich aufs Bett. Kurz darauf klopfte es an der Tür. Es war der hübsche Gepäckträger mit meinem Gepäck. Er entschuldigte sich gefühlte hundert Mal dafür, dass er meine Taschen in ein anderes Zimmer gebracht hat. Als er mein Gepäck verstaut hatte, wollte er gehen. Ich stand vom Bett auf, ließ meine nackten Brüste aufblitzen und merkte mit Vergnügen, wie seine Augen größer wurden. Langsam schritt ich zu ihm. Als ich direkt vor ihm stand – sein Atem eine Mischung aus Minze und Kaffe – kniete ich mich nieder, riss seine Hose herunter und entblößte sein Geschlecht. Eher er sich versah, hatte ich seinen schon härter werdenden Schwanz im Mund. Ich schaute zu ihm hoch. Sein Gesicht durchlief eine Metamorphose – von einer bloßen Verwunderung zur willigen Geilheit [...]
